Vielfalt zeigen,
Bildung erleben
KI generiert: Das Bild zeigt zwei spielende Bärenjunge in einem Gehege. Im Hintergrund sind Menschen zu sehen, die das Geschehen beobachten.

Tiere im Krieg

Ein Abend im Stadtmuseum. Marcel Beyer und Jan Mohnhaupt im Gespräch mit Dr. Christina Ludwig

Do / 10. Apr
18:00

Datum
Do / 10. Apr
18:00
Eintritt
Eintritt frei

Tiere spielten im Zweiten Weltkrieg eine vielfältige und oft tragische Rolle: Sie wurden in militärischen Operationen als Transportmittel, Kommunikationsmedium oder sogar als Waffe eingesetzt. Gleichzeitig wurden Tiere instrumentalisiert und symbolisch aufgeladen. Der Dresdner Autor Marcel Beyer nähert sich den Themen Krieg und Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart über die literarische Auseinandersetzung mit Tieren. In seinen Romanen »Flughunde« (1995) und »Kaltenburg« (2008) wird das Leid der Tiere im Zweiten Weltkrieg, insbesondere im zerbombten Dresden, immer wieder thematisiert. In »Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha« führt Marcel Beyer den Leser an die stummen Zeugen des Krieges in der Ukraine heran. 

Der Journalist und Sachbuchautor Jan Mohnhaupt analysiert in seinen Büchern »Von Spinnen und Menschen. Eine verwobene Beziehung« (2024), »Tiere im Nationalsozialismus« (2020) und »Der Zoo der Anderen« (2017) die Mensch-Tier-Beziehung. Mit Blick auf Diktaturen geht es darin um die ideologische Instrumentalisierung von Tieren und zugleich um die Widersprüchlichkeit von Politik und Privatheit.

Beide Autoren nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven – Beyer literarisch-symbolisch, Mohnhaupt historisch-analytisch – und beleuchten so die komplexe Mensch-Tier-Beziehung im Zweiten Weltkrieg.

Moderation: Dr. Christina Ludwig, Direktorin des Stadtmuseums

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Dresden 1945 – Menschen der Stadt zwischen Untergang und Neubeginn« statt. Sie ist eingebettet in das Gedenkjahr Dresden 2025 – Zukunft durch Erinnerung. Mit unterschiedlichen Formaten und Veranstaltungen soll dabei die Perspektive auf das Gesamtjahr 1945 erweitert werden.