
»Amoretten im Oktober«
Lara Rüter in Lesung und Gespräch
Amoretten flattern auf Lichtpunkte zu, leicht bekleidet und Honig schleckend. Ihr Ziel: Verlieben machen. Als Galionsfiguren der Liebe sind sie vielgestaltig: Zierde, Wagnis, Personifikation von Hoffnung. Zugleich bergen ihre Pfeile Gefahr durch Ablenkung, Täuschung, Manipulation. Im Spannungsfeld von Sehnsucht und Zerstörung bahnen sie Schneisen durch Wissen und Nichtwissen. Die Gedichte verfangen sich in einem Geflecht aus antiken Mythen, menschlicher Anatomie, Archäologie und Popkultur.
Lara Rüter schreibt Lyrik und Essays, in denen sie sich mit der Beziehung von Mensch, Mythos und Natur auseinandersetzt. Sie sagt: »Oft sind die Fragen der Wissenschaft auch philosophischer und soziologischer Natur, deren Ausläufer auch das Schreiben selbst berühren. Schreiben und Forschen gehören für mich als Autorin zusammen.« Sie fragt nach den Werkzeugen des menschlichen Erzählens: »Welche Dinge werden erzählt, ausgelassen oder variiert, vergessen und erfunden?«
Die Autorin wurde 1990 in Hannover geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2020 erhielt sie den Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik, 2021 den Wolfgang-Weihrauch Förderpreis beim Literarischen März. Lara Rüter arbeitet auch interdisziplinär; so veröffentlichte sie 2023 gemeinsam mit dem Musiker Yannic Schemion das Hörstück »Palm Beach, Venus Vice« bei Tortellini Records. Sie lebt in Leipzig. Nach ihrem Lyrikdebüt »amoretten in netzen« (2024) wird ihr neues Buch »Affenliebe« im Frühjahr 2026 erscheinen.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Landeshauptstadt Dresden und die Dresdner Stiftung Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
Literarische Arena e. V., Evangelische Akademie Sachsen in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Eintritt: 6 € | 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 9, 12, Bus 62 oder Regionalbus 261 bis Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

800 Jahre Dresden
Geschichte(n) von den Anfängen bis zur Gegenwart
Führung durch die ständige Ausstellung
- Dauer: 1,5 h
- Führung kostenfrei zzgl. Museumseintritt
- Treffpunkt an der Kasse

Die ewige Schrift – Eine Tora für Dresden
Kuratorenführung mit Jahna Dahms
Einführung in das Projekt: Was ist eine Tora? Warum wird sie seit über 2500 Jahren von Hand geschrieben?
In rund 35 Minuten erläutert Jahna Dahms das Projekt und spricht über Ursprung, Überlieferung und Bedeutung der Tora als älteste kontinuierliche Kulturtechnik der Menschheit. Im Anschluss können Fragen gestellt werden. Der Schreiber ist während der Veranstaltung anwesend.

Das große Brücken-Abenteuer
Ferienworkshop
Knack! Oh nein - die Carolabrücke ist kaputt! Finde heraus, warum, und lüfte die Geheimnisse der Elbbrücken. Dann wirst du selbst zum Brücken-Profi: Bauen, tüfteln, testen - hält deine Brücke stand oder bricht sie zusammen?
- 8 bis 12 Jahre
- Dauer: 2 h
- Anmeldung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Literarische Alphabete
Feridun Zaimoğlu liest aus seinem neuen Roman »Sohn ohne Vater«
Er lebt seit Jahrzehnten unter kühlen Norddeutschen, geboren wurde er aber 1964 im anatolischen Ort Bolu – der Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramatiker Feridun Zaimoğlu. Längst zählt er, vor allem wegen seiner zahlreichen veröffentlichten Romane (»Layla«, »Liebesbrand«, »Evangelio«, »Die Geschichte der Frau« u. a.) zu den bedeutenden deutschsprachigen Autoren. Soeben hat er einen neuen Roman herausgebracht, der zum einen von einem um seinen verstorbenen Vater trauernden Sohn, vom Zusammenhalt einer Familie und der manchmal trügerischen Erinnerung erzählt, zum anderen aber auch ein rasanter, fiebrig-abenteuerlicher Roadtrip mit einem Wohnmobil in ein (für ihn) fremdes Land quer durch Europa ist.
»Es ist ein sehr persönliches Buch, aber gleichzeitig auch eine Geschichte voller Tücken«, sagt Feridun Zaimoğlu in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk über seinen neuen Roman. Das Buch sei nicht bloß eine »Abschrift der Wirklichkeit«, sondern es sei ihm leichter gefallen, weiterzuleben, indem er sich auch Geschichten ausgedacht habe, dies habe ihn selbst auch nach dem Tod seines Vaters »neu sortiert«.
Ein melancholischer, aber auch ausgelassener Roman ist so entstanden. Ein besonderes, ein kräftiges und schillerndes Buch eines Autors, der auch sagt: »Die Trauer machte mich türkisch.«
Wie das gemeint ist, das erklärt er an diesem Abend in Lesung und Gespräch mit Volker Sielaff.
Literaturforum Dresden e. V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.
Lesung und Gespräch.
Eintritt: 6 | 4 €
Anreise: Linien 1, 2, 9, 12, Bus 62 oder Regionalbus 261 bis Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

Wie Häuser sich kleiden: Entdecke die Architektur der Altstadt
Ferienworkshop
Komm mit uns auf eine spannende Reise durch die historische Altstadt! Gemeinsam entdecken wir die Gebäude rund um die Frauenkirche und lernen, warum jedes Gebäude ein ganz eigenes »Gesicht« hat. Denn die Fassade – das ist sozusagen das Gesicht eines Hauses! Danach bist du dran: Gestalte deine eigene Fassade und zeige, was in dir steckt!
- 6 bis 13 Jahre
- Dauer: 2 h
- Anmeldung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Die Frau als Allegorie
Die Brunnenfigur »Dresdensia« von Karl Groß (1910)
Kurzführung mit Friederike Berger, Frauen*stadtarchiv Dresden
Als mütterliche Schutzgöttin personifiziert die Dresdensia die aufstrebende Großstadt. Doch welche Rolle nahmen Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts in Dresden wirklich ein? Wo sind die Skulpturen, die reale Frauen zeigen und an ihre Person und Leistungen erinnern?
Jeden ersten Freitag im Monat rücken wir ein Objekt unserer Dauerausstellung in den Fokus: In Kurzführungen von max. 20 Minuten Länge präsentieren Ihnen Mitarbeitende des Museums, Mitglieder von Kooperationspartnern oder Personen aus der Stadtgesellschaft die Besonderheiten eines ausgewählten Stückes Dresdner Geschichte.

Wie Häuser sich kleiden: Entdecke die Architektur der Altstadt
Ferienworkshop
Komm mit uns auf eine spannende Reise durch die historische Altstadt! Gemeinsam entdecken wir die Gebäude rund um die Frauenkirche und lernen, warum jedes Gebäude ein ganz eigenes »Gesicht« hat. Denn die Fassade – das ist sozusagen das Gesicht eines Hauses! Danach bist du dran: Gestalte deine eigene Fassade und zeige, was in dir steckt!
- 6 bis 13 Jahre
- Dauer: 2 h
- Anmeldung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Das große Brücken-Abenteuer
Ferienworkshop
Knack! Oh nein - die Carolabrücke ist kaputt! Finde heraus, warum, und lüfte die Geheimnisse der Elbbrücken. Dann wirst du selbst zum Brücken-Profi: Bauen, tüfteln, testen - hält deine Brücke stand oder bricht sie zusammen?
- 8 bis 12 Jahre
- Dauer: 2 h
- Anmeldung online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 (Mo – Fr)

Die ewige Schrift – Eine Tora für Dresden
Kuratorenführung mit Jahna Dahms
Einführung in das Projekt: Was ist eine Tora? Warum wird sie seit über 2500 Jahren von Hand geschrieben?
In rund 35 Minuten erläutert Jahna Dahms das Projekt und spricht über Ursprung, Überlieferung und Bedeutung der Tora als älteste kontinuierliche Kulturtechnik der Menschheit. Im Anschluss können Fragen gestellt werden. Der Schreiber ist während der Veranstaltung anwesend.

Menschen auf der Flucht
Dresden als neue Heimat für Vertriebene aus Schlesien und Ostpreußen – Eine Veranstaltung im Kraszewski-Museum!
Ein Abend mit Prof. Dr. Ira Spieker, Dr. Jens Baumann und Dr. Agnieszka Gąsior im Gespräch mit Michael Ernst
Mehrere Millionen Menschen haben ihre Heimat durch den Zweiten Weltkrieg infolge von Flucht und Vertreibung aus Schlesien, Ostpreußen und anderen östlichen Gebieten verloren. Etwa eine Million von ihnen kamen nach Sachsen. Dresden wurde, wie viele andere Städte, Ziel Hunderttausender deutscher Flüchtende. Diese kamen auf der Flucht vor der Roten Armee oft in völlig überfüllten Zügen, zu Fuß oder mit Pferdewagen in die Stadt und verstärkten die Probleme der Versorgungslage, die sich im letzten Kriegsjahr dramatisch verschlechtert hatte. Die Zerstörungen durch die Bombenangriffe im Februar 1945 führten dazu, dass Wohnungen und Notunterkünfte überfüllt waren. Die Versorgung mit Nahrung, Kleidung und Brennmaterial war knapp und Vertriebene wurden als zusätzliche Belastung wahrgenommen. Zugleich waren sie gezwungen, sich entfernt der Heimat und gewohnter Netzwerke ein neues Leben aufzubauen.
Prof. Dr. Ira Spieker vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde widmet sich einführend der Frage, wie Geflüchtete aus den ehemals deutschen Gebieten im östlichen Europa in Dresden ankamen. Die Konflikte um Wohnraum und Versorgung vermischten sich mit einer Stimmung des Aufbruchs und Wiederaufbaus. Im anschließenden Gespräch mit Dr. Jens Baumann, dem Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen, und Dr. Agnieszka Gąsior, der Direktorin des Schlesischen Museums zu Görlitz, wird die Nachkriegserfahrung von Flucht und Vertreibung im kollektiven Gedächtnis der Stadt thematisiert. Der Abend wird moderiert von Michael Ernst.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe »Dresden 1945 – Menschen der Stadt zwischen Untergang und Neubeginn« des Geschäftsbereichs für Kultur, Wissenschaft und Tourismus, des Amtes für Kultur und Denkmalschutz und des Stadtmuseums Dresden statt. Sie ist eingebettet in das Gedenkjahr Dresden 2025 – Zukunft durch Erinnern. Mit unterschiedlichen Formaten und Veranstaltungen soll dabei die Perspektive auf das Gesamtjahr 1945 erweitert werden.

»dieses gedicht ist unser haus«
Jana Radičević in Lesung und Gespräch
»ich tauche ein / in mich / und andere / ich gehe unter / als ich selbst / als andere / ich quelle hervor / aus mir selbst / aus anderen«
Wasser ist ein zentrales Motiv in Jana Radičevićs Gedichten – es spiegelt die Vergangenheit ihrer Familie, die seit Generationen im versumpften Flachland am Skuratisee in Montenegro lebt. Im selben Wasser spiegelt sich aber auch die Autorin selbst, die in diesen Reflexionen des Gestern eine Identität im Heute sucht.
Jana Radičević ist eine der wichtigen Stimmen der zeitgenössischen Dichtung in Montenegro. Über ihre Arbeit als Dichterin sagt sie: »Ich beschäftige mich zum Großteil mit Sprache: Wie verwenden wir Sprache, wie nutzen wir die sprachlichen Mittel? Diese und andere Fragen interessieren mich sehr. Auch unsere Ausdrucksformen und die Art, wie man Dinge erzählt und weitergibt.«
Jana Radičević, geboren 1997 in Podgorica, studierte Deutsche Sprache und Literatur bzw. Germanistik an der Universität Montenegro in Nikšić, in Marburg, Graz und Würzburg. Ihr erster Gedichtband wurde 2019 im serbischen Verlag Partizanska knjiga veröffentlicht. 2022 erschien im gleichen Verlag auch das Langgedicht »zona neutralnog pritiska«, das auf Deutsch unter dem Namen »zone des neutralen druckes« (Edition Thanhäuser, 2022) und auf Spanisch unter dem Namen »zona de presión neutral« (Efímera Editorial, 2025) erschienen ist. Ihre Gedichte wurden ins Deutsche, Englische, Französische, Spanische, Russische, Slowenische und Mazedonische übersetzt.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Landeshauptstadt Dresden und die Dresdner Stiftung Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
Literarische Arena e. V., Evangelische Akademie Sachsen in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Eintritt: 6 € | 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 9, 12, Bus 62 oder Regionalbus 261 bis Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.