Fotografische Porträts Dresdner Bürger des 19. Jahrhunderts
Aus der Frühzeit des Stadtmuseums sind nur wenige geschlossene Sammlungen überliefert. Schon deshalb ist ein nahezu vollständig erhaltener Bestand von etwa 2700 Porträtfotografien auf 2100 Trägerkartons von besonderer Bedeutung. Initiator war der Historiker, Stadtarchivar und Stadtbibliotheksleiter Otto Richter (1852 – 1922), seit Gründung des Museums 1891 bis zu seinem Ruhestand 1912 dessen Direktor. Er trug Bildnisse bedeutenderer Bürger (und auch einiger Bürgerinnen) zu einer fotografischen Ehrengalerie zusammen, die, anspruchsvoll gestaltet, deren Gedächtnis in der Stadt aufrechterhalten sollte. Die etwa 650 von Richter selbst beschrifteten Tafeln bilden den Kernbestand der Sammlung.
Die Sicherung, Erschließung und Erforschung dieser bedeutenden Quelle der Stadtgeschichte wird seit einigen Jahren verfolgt. So konnten alle Vorder- und Rückseiten der Tafeln mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen digitalisiert und eine Datenbank aufgebaut werden, die die relevanten Angaben zu den Bildern und Dargestellten enthält.