SO 05. November 2023 bis SO 07. Juli 2024

MENSCHENanSCHAUEN. Von Blicken zu Taten

Das Kooperationsprojekt zwischen Stadtmuseum und Kunsthaus Dresden thematisiert eine Leerstelle in der Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur der Stadt. Obwohl am fürstlichen Hof in Dresden schon im 16. Jahrhundert Menschen zum Zwecke der Unterhaltung und vermeintlichen Bildung zur Schau gestellt wurden und der Dresdner Zoo seit den 1870er Jahren einer der wichtigsten Veranstaltungsorte von Menschen- bzw. Völkerschauen im Deutschen Kaiserreich war, gibt es zu den Dresdner Menschenschauen bislang kaum ein Bewusstsein im kollektiven Gedächtnis.

Gleichzeitig haben in jüngerer Zeit Menschenschauen im Kontext einer postkolonialen Forschung und aktivistischen Szene eine verstärkte Aufmerksamkeit erfahren. Aus dieser Perspektive gelten die Schauen als koloniales Unrecht, das problematisiert und erinnert werden muss. Solche Menschenschauen transportierten und erzeugten während des Kolonialismus Klischeebilder und stigmatisierten die zur Schau gestellten Personen als Angehörige unterlegener Völker und „Rassen“. Bis heute lebt dieses auf Hierarchien abzielende Blickregime im Rassismus fort. Die Werkstattausstellung verknüpft die erforschte Geschichte mit der Gegenwart – multiperspektivisch, kritisch und partizipativ.

Eröffnung: SA 04.11., 19.00 Uhr

Fortbildung

Angebote für Schulklassen

Weitere Informationen

 

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kunsthaus Dresden - Städtische Galerie für Gegenwartskunst



und in Zusammenarbeit mit dem Ausländerrat Dresden e. V., der Professur für Neuere und Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte sowie dem Centrum Frankreich | Frankophonie (CFF) am Institut für Romanistik der TU Dresden.

  

 

Die Ausstellung wird unterstützt durch:

 

Postkarte

Fotografie Vogelwiese Dresden mit Schaustellungsbuden, um 1900, Stadtmuseum Dresden, SMD_PhG_01059



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